Der Bergfried war vermutlich eines der ersten Bauwerke der Borch op de Fiene. Über den Baubeginn liegen keine genauen Aufzeichnungen vor. Sicher ist, dass die Vienenburg aus den Steinen der von Bischof Siegfried II. zerstörten, gegenüber auf dem Harly liegende Feste des Kaisers Otto IV., die Harlingeburg, gebaut wurde.

Der Bergfried ist bis heute Mittelpunkt der Burganlage bzw. der späteren Domäne. Mit seinen 2,73 m dicken Mauern und seiner Höhe von 24 m trotzte er vielen Belagerungen. Von oben überblickte man das gesamte Harzvorland. Feind und Freund waren somit schon von Weitem sichtbar. Begehbar war der Bergfried mittels Leitern, die die kleinen Plattformen mit den „Ausgucken“ verbanden. Bei einer drohenden Gefahr zogen die Wachleute die Leitern einfach auf die nächste Plattform. Damit wurde der Bergfried zu einer fast uneinnehmbaren Festung.

Nach der Befriedung und der Umwandlung in eine Staatsdomäne hatte der Bergfried keinen besonderen Nutzen mehr. Der einst so wehrhafte Bergfried verfiel. Einzig die Kinder nutzten ihn für Abenteuerspiele, bis dieser „Spielplatz“ wegen vielerlei Gefahren geschlossen werden musste.

Erst 2010 rückte der Bergfried wieder in den Fokus der Vienenburger. Der Bergfried sollte wieder als Mittelpunkt der Burganlage und Wahrzeichen von Vienenburg wahrgenommen werden. Der neue Besitzer startete 2010 eine spektakuläre Sanierungsmaßnahme. Der Turm bekam eine bequeme Treppe, eine neue Krone und eine Glaskuppel. Seit 2011 weht nun wieder die rot-gelbe Fahne mit dem Wappen von Vienenburg vom Bergfried.

Die Aussicht nach 126 Stufen Aufstieg ist grandios. In etwa 24 m Höhe liegt dem Besucher das gesamte Harzvorland zu Füßen.

  • Öffnungszeiten

    Der Bergfried ist samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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    Stempelstelle

    Die Stempelstelle Nr. 31 für Ihren Wanderpass am Eingang des Bergfrieds ist jederzeit zugänglich. Gibt es Probleme beim Stempeln, hilft Ihnen unser „Turmwart“ Herr Dettmer, letzte Tür links neben dem ehemaligen „Back- und Waschhaus“.